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Der lange Weg...

... von einem der auszog, das Fotografieren zu lernen

Angefangen

..habe ich, wie wahrscheinlich die meisten, mit verschiedenen Kompaktkameras. Im Laufe der Jahre ist die Auflösung und der Zoom immer besser geworden. So bin ich schließlich bei einer Panasonic Lumix DMC-TZ 10 gelandet, und mit der war (und bin) ich super zufrieden. 12 Megapixel und 16fach Zoom produzieren Bilder, an die selbst die Nachfolgemodelle (Panasonic hat nach der TZ-10 den CCD Chip gewechselt) nicht mehr heran kommen.

Dann...

haben wir beschlossen, im nächsten Urlaub (Oktober 2015) eine Safari in Tansania zu machen. Und für eine "richtige Safari" braucht man natürlich auch einen "richtigen Fotoapparat". Die Frage ist nur, was ist der "richtige Fotoapparat"? Da ich mich damit noch nie beschäftigt hatte, - schließlich passen die Dinger in keine Hosentasche und sind somit, zumindest in meinen Augen, Urlaubs-untauglich - hatte ich nicht die leiseste Ahnung, auf was man achten, oder gar was man nehmen sollte..

Also...

erster Schritt: frag' jemanden, der sich damit auskennt. Also habe ich bei nächster Gelegenheit meinen Chef, seines Zeichens seit Jahren begeistertet Hobby-Fotograf, gefragt, was man denn so nehmen sollte. Da er die Urlaubspläne ja schon kannte, war die einzige Frage:"Was willst Du denn ausgeben?" "Naja, so'n Tausenden würde ich schon anlegen!" Schweigen. Erheitertes Lachen. "Vergiss es. Dafür kriegst Du nichtmals etwas gescheites gebrauchtes." Dann folgte ein längerer Vortrag, bei dem ich einen Großteil der vorkommenden Begriffe zwar akustisch, aber nicht inhaltlich verstanden habe. Nächster Schritt: schlau machen. Also habe ich das Internet durchforstet, bis mir Begriffe wie "Kleinbild-Format", Crop-Faktor", "Schärfentiefe", "Bokeh" und "chromatische Aberration" wie selbstverständlich über die Lippen gingen.

Im Endeffekt...

blieben zwei Marken übrig: Nikon und Canon. Wobei man dazu sagen muss, dass Samsung und Sony aus Gründen, die mit Fotografie nichts zu tun haben, ausgeschiedene sind. Der Rest war dann einfach: was gibt es im Bekanntenkreis? Alles Canon. Was ist das neueste Modell von Canon? Die EOS 7D Mark II. Also wird es die. Das ist jetzt etwas verkürzt, aber im Endeffekt lief der Entscheidungsprozess so ab.

Es kam, wie es kommen musste...

Fotografieren fing an, Spaß zu machen. Besonders natürlich Tansania, wo man sich vor erstklassigen Motiven kaum retten konnte. Irgendwie war damit auch klar, dass eine Vollformat-Kamera ins Haus muss. Geht ja eigentlich gar nicht anders! Nur: welche? Meine - im Nachhinein vielleicht etwas einfältige - Idee: ich nehme die Leica Q. Vollformat und in allen Testberichten als quasi das non-plus-ultra dargestellt. Und da sie eine Festbrennweite hat, muss man sich auch nicht vor jdem Fotoausflug einen Kopf machen, welche(s) Objetiv(e) man mitnimmt.

Die Leica Q...

war, um es kurz zu machen, ein Fehlkauf. Vor allem, für den Preis! Die Bildqualität ist ohne Frage gut. Das Objektiv ist ordentlich Lichstark (f2,8). Das jetzt eine 28er Festbrennweite dann doch nicht so richtig meins ist, dafür kann Leica nichts. Aber die Bedienung und insbesondere die MEnüführung fand ich furchtbar. Da hätte ich zu dem Preis deutlich etwas besseres erwartet. Und die automatische Umschaltung zwischen Live-View und elektronischem Sucher hat in einigen Situationen echt genervt. Da wurde dann einfach mal das Display abgeschaltet, weil ein Schatten auf den Lichtsensor gefallen ist, und die Kamera der Meinung war, ich gucke jetzt durch den Sucher. Alles in allem: ganz nett, aber das Geld - meiner Meinung nach - bei weitem nicht wert. Also habe ich sie wieder verkauft...

Zu guter Letzt..

.. habe ich dann so lange gewartet, bis Canon die neue 5D Mark IV rausgebracht hat, und habe die dann gekauft. Aber war das notwendig (falls man bei einem Hobby überhaupt von "notwendig reden kann)? Nein. Eigentlich nicht. Die 7 D macht, mit einem gescheiten Objektiv, erstklassige Bilder. TEchnisch Aufrüsten bringt deutlich weniger, als einfach mehr Zeit ins fotografieren zu investieren.